ver.di-Ortsverein Limburg-Weilburg ruft zu Tarifauseinandersetzungen auf

09.04.2022

ver.di-Gewerkschaftsekretär Tom Winhold hat bei der Mitgliederversammlung des Ortsvereins Limburg-Weilburg zu vergangenen und anstehenden Tarifauseinandersetzungen Stellung bezogen. Den Mitgliedern riet er, dabei auch neue Wege zu beschreiten. "Es vergeht kein Tag, an dem Verdi sich nicht in Streikaktionen befindet, aber die Abschlüsse sind trotzdem nicht immer zufriedenstellend", sagte Winhold vor rund 30 Mitgliedern der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft.

Deswegen führe kein Weg daran vorbei, sich gewerkschaftlich zu organisieren und auch neue Aktionsformen auszuprobieren, um bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu erstreiten. "Wie wichtig gute Arbeitsbedingungen für die Gesellschaft sind, sieht man aktuell im Gesundheitswesen und auch bei der Kinder- und Seniorenbetreuung", sagte Winhold. Es brauche endlich höhere Löhne und mehr Personal, um besagte Berufe attraktiver zu machen. "Beifall reicht nicht aus."

Damit spielte Winhold auf Solidaritätsbekundungen für Angestellte im Gesundheitswesen zu Beginn der Corona-Pandemie an. Die durch das Coronavirus ausgelöste Mehrarbeit habe die ohnehin hohe Belastung von Angestellten im Gesundheitswesen auf die Spitze getrieben. Verdi habe bereits mehrere Erfolge wie die deutliche Erhöhung der Zulagen für die Beschäftigten der Länder im Gesundheitswesen, erzielen können. Dennoch sieht die Gewerkschaft laut Winhold, diese nur als Zwischenschritt und wolle weiterhin für bessere Arbeitsbedingungen in Pflege- und Gesundheitsberufen kämpfen. Aber nicht nur dort. Aktuell stehe Verdi vor schwierige Tarifverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiter.

Danach wählte die Mitgliederversammlung des Ortsvereins Limburg-Weilburg ihren Vorstand neu. Der bisherige Vorsitzende Stefan Schneider wurde einstimmig im Amt bestätigt. Die DGB-Kreisvorsitzende Viktoria Spiegelberg-Kamens dankte ihm für sein außergewöhnliches Engagement und die gute Zusammenarbeit. Schneider ist bereits seit der Gründung des Ortsvereins entscheidend an dessen Organisation und Ausrichtung beteiligt. Der Vorsitzende nutzte seine Rede auch, um die eklatante Verletzung des Völkerrechts in der Ukraine zu verurteilen. Er forderte alle Mitglieder auf, sich solidarisch mit der Bevölkerung der Ukraine zu zeigen. Zu Schneiders Stellvertretern wurden Herbert Helferich und Björn Herrig gewählt.

 

 
Mitgliederversammlung OV LM Weil